Um die Mittagszeit verließ ich das Hotel und holte mir die „Fisterrana“, die Urkunde für den Weg nach Finisterre. Danach spazierte ich durch die Stadt und am Strand entlang. Heute Nacht stand meine letzte Tour an: 30 Kilometer nach Muxia, um dort den Aufgang der Sonne zu erleben und dann endgültig meine Fußreise zu beenden. Diese letzte Etappe steht symbolisch für die ersten Schritte auf dem neuen Camino. Und ich erfüllte mir damit den Wunsch, einmal eine Nachtwanderung zu erleben. So langsam merke ich allerdings, dass ich müde bin und ich mich nach meiner Familie, meinen Freunden und Bekannten, meiner Heimat sehne. Von daher stört es mich auch kein bisschen, dass es zuhause kalt und ungemütlich ist. Ich denke, dass ich ganz viel Sonnenschein und gute Gedanken im Gepäck habe!
Im Laufe des Nachmittags traf ich noch ganz viele Pilger,. Unverhofft tauchte plötzlich Markus auf und wir begrüßen uns herzlich. Immerhin hatten wir uns zum letzten Mal in Saint-Jean-de-Pied-de-Port gesehen. Horst und Xavier waren auch da. Inzwischen wollten Horst und Stacy den Weg heute Nacht mitgehen. Ich war schon darauf gespannt, das wird ein besonderes Erlebnis und ein schöner Abschluss.












Da es hier immer erst sehr spät Essen gibt, warteten wir in einem Restaurant am Hafen. Zuvor hole ich noch meinen Rucksack aus dem Hotel. Dabei lief gerade ein Song von Enya, nach dessen Text ich googelte. Dabei las ich auf den folgenden Liedtext, der mal wieder wie die Faust aufs Auge passte:
City lights shine on the harbor
Night has fallen down
Through the darkness and the shadow
I will still go on
Long, long journey through the darkness
Long, long way to go
But what are miles across the ocean
To the heart that′s coming home?
Where the road runs through the valley
Where the river flows
I will follow every highway
To the place I know…
Im Restaurant bestellte ich mir einen „Pulpo e Feira“. Wie zu erwarten trafen im Laufe des Abends immer mehr Pilger ein, da dies eines der wenigen Restaurants war, die noch geöffnet hatten.
Die Zeit zum Abmarsch verbrachten wir in Fraukes und Stefans Wohnmobil. Dann war es soweit, 0 Uhr, es ging los…
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